Bautenschutz Schrewe: Bauzustandsanalyse
Für eine fachgerechte Bauzustandsanalyse müssen Bauschäden am Objekt eingehend untersucht und messtechnisch erfasst werden. Am wichtigsten ist es, eine Feuchte- und Schadsalzbilanz aufzustellen und die objektspezifischen Gegebenheiten zu bewerten. Das Zusammenführen der Ergebnisse dieser unterschiedlichen Untersuchungen ermöglicht es, eine nachhaltige, wirtschaftliche Sanierung vorzuschlagen. Auf Basis der Bauzustandsanalyse kann entschieden werden, ob horizontale oder vertikale Abdichtungen nötig sind, ob die Vertikalabdichtung innen oder außen angebracht werden soll oder muss. Welches Verfahren einer möglichen nachträglichen Horizontalabdichtung anwendbar ist. Außerdem ist über flankierende Maßnahmen zu befinden. Weiterhin sind im Umfang der nachträglichen erdberührten Aussenabdichtung die Parameter der EnEV (Energie-Einspar-Verordnung), die eine Wärmedämmung vorschreibt, zu beachten. Außerdem muss der Tauwasserschutz gem. DIN 4108-3 sichergestellt sein.
Aussagekräftige Untersuchungsergebnisse setzen eine sachgerechte und zielgerichtete Probenentnahme voraus. Untersuchungsziel und -methode geben Menge und Art der Proben vor. Dabei muss die Anzahl der Proben die verschiedenen Schadensformen, Baustoffe und Bauteile berücksichtigen.
Der Feuchtegehalt der Baustoffe (Entnahmefeuchte) wird nach zwei Methoden bestimmt:
Die an der Baustelle entnommenen Proben werden im Trockenschrank bei 105 °C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Mit einer mathematischen Gleichung wird anschließend der Feuchtigkeitsgehalt ermittelt.
Ein halbdirektes Verfahren, um vor Ort den Feuchtigkeitsgehalt von Baustoffen (Entnahmefeuchte) zu bestimmen. Nach einem Reaktionsschema wird eine der Feuchtigkeit entsprechende Menge Acetylengas (C2H2) gebildet und gemessen.
Ursachenforschung:
Beide Methoden verraten noch nicht die Ursache/n der Durchfeuchtung oder den Durchfeuchtungsgrad. Hierfür sind weitere Messdaten und Bezugsgrößen erforderlich:
Es ist nicht klar erkennbar, ob die Feuchtigkeit aus der flüssigen Phase kapillar eingewandert ist oder ob sie – zumindest teilweise – hygroskopisch aus der Umgebungsluft aufgenommen wurde. Eine Zuordnung ist hier nur im Ausschlussverfahren möglich: An einer oder mehreren Stellen wird die hygroskopische Feuchtigkeitsaufnahme gemessen, indem die getrockneten Baustoffproben längere Zeit bei konstanter Temperatur in einer Klimakammer einer bestimmten relativen Luftfeuchte ausgesetzt werden. Aus der zu beobachtenden Gewichtszunahme wird die hygroskopische Feuchtigkeitsaufnahme ermittelt.
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